Rückblick: „Unterwegs mit zwei Füßen und vier Rädern“

7. September 2017

Von weiter weg und ganz nah kamen die Frauen und Männer, die bei unserer letzten Führung teilnahmen. Die weiteste Anfahrt hatten zwei Teilnehmer aus Mönchengladbach. Doch auch Randerather, Teverner, Breberener, Geilenkirchener und Haarener waren dabei. Dazu kamen auch einige Selfkänter, die ihre Heimatgemeinde einmal von einer anderen Seite kennenlernen wollten.

Mit einem Text und niederländisch und deutsch wurden alle Wanderer am Startpunkt auf das Thema „Grenzen“ eingestimmt, bevor es dann losging, um nicht nur mit den Füßen Grenzen wahrzunehmen, zu bedenken und zu überschreiten. So wurden alle schon zu Grenzgängern, bevor sie tatsächlich am Westlichsten Punkt Deutschlands ankamen und die Grenze zu den Niederlanden überquerten.

Überquerten trifft es nicht ganz. Denn an diesem Punkt, der sich auf einer Plattform über dem Rodebach befindet, kann man die Grenze nur „teilweise“ überschreiten. Nimmt man dort Platz, so stehen die Füße und Beine noch in Deutschland, während sich der Oberkörper schon in den Niederlanden befindet.

Weiter unterwegs lud die ruhige Bruchlandschaft ein, die Stille und Weite mit ihren schönen Ausblicken zu genießen, und mit jedem Ausatmen den Stress des Alltags ein Stück weit hinter sich zu lassen. Der Impuls „Den Horizont weiten“ regte an, sich der Stärke bewusst zu werden, die man aus überstandenen Krisen ziehen kann. Ein weiteres Highlight war der Besuch des „Stillefeldes“ in Höngen. Dort erhielt jeder Wanderer eine Sonnenblumenblüte. Sie zu betrachten, und ihre Schönheit wahrzunehmen, führte ganz automatisch in die wohltuende Stille.

„Grenzen sind fliessend“ hieß es dann am Rodebach. Damit wurde sowohl der Weg des Wassers von der Quelle bis ins Meer beschrieben, als auch das menschliche Leben in all seinen Veränderungen und Erfahrungen.  Als besondere Überraschung konnten die Teilnehmer, wie früher als Kinder, Papierboote auf dem Rodebach auf die Reise schicken, verbunden mit einem persönlichen Wunsch. Es war schon ein schönes Bild, als die bunten Boote auf dem Wasser trieben. Doch, -wie manchmal im Leben auch – kam Gegenwind auf, der die Boote langsamer fahren ließ oder sogar vorübergehend am anderen Ufer stranden ließ. Doch am Ende brachte sie die Strömung Stück für Stück voran.